Donnerstag, 6. August 2009

Werbefreiheit

Der Werbeindustrie kommt man nicht an, dachten sich hochrangige Vertreter von Krieglach. Immer mehr Menschen kommen in finanzielle Nöte, weil sie auf die Werbung "hereinfallen", wie ein Kommunalvertreter meint. Darum wurde kurzerhand beschlossen, auf allen Plätzen, die der Kommune gehören, keine Werbeflächen mehr zu vermieten.

Wie aus gewohnt gut informierter Quelle zu erfahren war, nutzt diese angebliche Werbefreiheit nichts. Denn der örtliche Maler brüskiert sich nun damit, für das schöne Weiß gesorgt zu haben. Wie man gegen diese Mundpropaganda, die scheinbar äußerst wirksam ist, vorgehen könnte, weiß man offenbar noch nicht.

Bleibt abzuwarten, ob man wieder Plakate in den Unterführungen und Überführungen zulässt.

Rückkehr zum Wesentlichen

Die Leitung der Kommune Kapfenberg hat nun, ein halbes Jahr vor der nächsten Gemeinderatswahl, beschlossen, sich nur mehr auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Wie aus gewohnt gut informierter Quelle zu erfahren war, gab es bereits interne Kritik an dem zu breit gefächerten Engagement der Stadtgemeinde.

Begonnen hat man, indem man alle unnötigen Informationen auf Hinweistafeln gestrichen hat. "Wen interessiert schon, wie die kleinen Dörfer der Umgebung heißen? Oder wie weit es noch in eine andere Stadt ist?", hört man hinter vorgehaltener Hand sagen, "wenn ich wo hin muss, dann muss ich dort hin. Unabhängig davon, ob es drei oder achtzehn Kilometer sind."

Als erstes wurden alle Autobahn- und Bundesstraßenbeschilderungen auf dem Gemeindegebiet ersetzt. Graz-Wien, mehr braucht es nicht. Eine Stellungnahme, ob auch die Zeiten auf den Haltestellenaushängen gestrichen werden und nur mehr der erste und letzte Bus eingetragen wird, konnten wir leider bis Redaktionsschluss nicht erhalten.

(Foto: VF-TV)

Donnerstag, 16. Juli 2009

Beachtlicher Arbeitsfortschritt bei der Biomasseanlage Krieglach

Nachdem man den Testbetrieb mit radioaktiv angereicherten Pellets abgeschlossen hatte, wurde eine Evaluierung durchgeführt. Das Ergebnis war durchaus positiv. Und so begann man unverzüglich mit dem Bau einer Anreicherungsanlage um selbst das schlechte Holz aus heimischen Wäldern mit viel zu niedrigem Uran- und Cäsiumwerten 'aufzupeppen'.

Es wird damit gerechnet, dass Ende 2011 die Anreicherungsanlage in Betrieb gehen kann. Befürchtungen der Anreiner, es könnte zu Gesundheitsschädigungen für Personen und Tiere und zu Beeinträchtigungen kommen bzw. negativen Auswirkungen auf die Natur als Dauerfolge zu befürchten sein, wurden ebenfalls durch die Studio als äußerst gering eingestuft.

Das bereits jetzt, alleinig durch den Testbetrieb Schäden enstanden sein könnten, konnte nicht bestätigt werden. Aus gewohnt gut informierter Quelle war hingegen zu vernehmen, dass man sich mit einem angeblich geschädigten geeinigt hatte. Eine Hand wäscht die andere quasi. Nicht bestätigt wurde, dass es zwei Angestellte der Wiederaufbereitungsanlage brauchte, um alle Hände des geschädigten zu schütteln...

(Foto: VF-TV)

Donnerstag, 2. Juli 2009

Stadtfest Kindberg

Das Stadtfest in Kindberg war auch dieses Jahr wieder ein voller Erfolg.

Wie schon seit Generationen nutzte die Kommunalbehörde das Fest um wichtige Nachrichten zu verbreiten. So hatten auch die Bürger aus dem Kindthalgraben und aus dem nicht ganz so bekannten Möstlinggraben die Möglichkeit, sich zu überzeugen, was mit ihrem Zehent passiert.

Und waren dann nicht gerade erfreut über die Verwendung ihrer Mittel, denn eine Beteiligung beim Atom-Wiederaufbereitungslager Krieglach (wir berichteten) ist wohl nicht im Sinne der Bürgerinnen und Bürger des holzproduzierenden Teiles der Gesellschaft. Befürchten diese doch einen Rückgang der Einkaufe aus dem eigenen Bestand.

Dennoch konnten sich Vertreter der Kommunalbehörden mit den Sprechern der Fortswirtschaft einigen, diese Debatte nicht am Stadtfest 2009 auszufechten sondern nach einer Evaluierung des Einkaufsprozesses für das Werk Krieglach und der Beteiligungsstruktur der Kommune Kindberg daran eine Diskussion Anfang 2010 zu führen.

(Symbolfoto: bärbel Schulz//pixelio.de)

Donnerstag, 18. Juni 2009

Biomasse Krieglach - nun mit mehr Power

Nach mehrjährigem Forschen ist es nun WissenschaftlerInnen aus dem ehemaligen Ostblock dank hervorragender Vorarbeit ihrer Vorgänger gelungen, das Schreckgespenst Kernspaltung salonfähig zu machen.

Väterchen Zufall war wieder einmal mehr der Auslöser. Als man auch im goldenen Osten mit Pelletsprodukten Versuche startete, erkannte man, dass der Heizwert um einiges höher war als vergleichbare Produkte aus dem Westen. Diese Erkenntnis - so war aus gewohnt gut informierter Quelle zu entnehmen - trug man nicht in die weite Welt hinaus, man wollte zuerst wissen warum dieses Phänomen auftritt und dann eine Alternative zum langsam enden wollenden Öl anbieten. Schnell erkannten die führenden Köpfe in Litauen, dass radioaktive Verseuchung die erhöhten Heizwerte begründeten. Man kaufte aus dem befreundeten Ukraine Holz aus einer bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht so bekannten Region: Prypjat. Und produzierte Pellets mit enormen Heizwert.

Da nun das Projekt, einen Ersatz für das langsam ausgehende Öl zu finden, doch nicht geheim gehalten werden konnte (unser Mitbewerber berichtete hier über die Pellets), schlug man einen anderen Weg ein. Man prüfte, ob man dieses Holz nicht als Biomasse und damit kohlenmonoxidneutralem Brennstoff verkaufen kann.

Als erster Betrieb unserer Region hat sich nun die Biomasseanlage Krieglach entschlossen, den neuartigen Brennstoff einzusetzen. Ob man an dieser Geschäftsbeziehung in den Osten festhalten will, wenn das Ansuchen, die Pellets als kohlenmonoxidneutral einzustufen, abgelehnt wird, konnte man in Krieglach bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht in Erfahrung bringen.

(Foto: Rainer Sturm // pixelio.de)

Donnerstag, 4. Juni 2009

Yes, we can!

Jeder kann die Geisel sein. Unser Mitbewerber berichtet auf seinen Seiten (hier), dass der vermeintliche Geiselnehmer aus St. Marein im Mürztal aus der geschlossenen Anstalt entflohen sei.

Wie aus gewohnt gut informierter Quelle zu erfahren war, konnte ihm im Gemeindeamt St. Marein ein Vorsorgeposten verschafft werden. Er soll zuständig sein für die Zuwanderungskontrollen. Damit könne man leichter kontrollieren, wer nun tatsächlich die nächsten Male Geisel sei, meinte man seitens der zuständigen Stellen.

Unbestätigten Gerüchten zufolge soll der Geiselnehmer vor Annahme der Planstelle noch laut "Yes, we can!" gerufen haben, was auf eine gespaltene Persönlichkeit hinweisen könnte. Wir werden weiter berichten, wenn sich Herr J. S. wieder etwas spektakuläres einfallen lässt. Ob der vermeintliche Geiselnehmer wieder seine alte Wohnung bezieht (wir berichteten) ließ sich nicht in Erfahrung bringen.

Donnerstag, 21. Mai 2009

Unter Ober oder Ober Unter?

Eine Einigung konnte im jahrelang tobenden Streit der Gemeinde Oberaich mit der abtrünnigen Provinz Unteraich erzielt werden.

Die Zugeständnisse seitens der Unteraicher Bevölkerung waren der Verzicht auf vollständige Selbstverwaltung und Abspaltung. Im Gegenzug gestand die offizielle Gemeinde Oberaich den Bürgern der Provinz Unteraich zu, zumindest drei Sitze im Gemeinderat stellen zu dürfen.

Beide einigten sich am heutigen Feiertag in einem Festakt (der zufällig zeitgleich mit einem anderen, nicht gar so bedeutenden Ereignis namens Christi Himmelfahrt fiel) darauf, auch weitere Aggressionen gegenseitig zu unterlassen. Gemeinsam soll (siehe Fotomontage) heute nachmittag eine Ortstafel aufgestellt werden, welche in größeren Buchstaben die Provinz Unteraich ankündigt und in kleineren Buchstaben die Zugehörigkeit zur Gemeinde Oberaich.

Wie aus gewohnt gut informierter Quelle zu entnehmen war, sind zum heutigen Festakt auch VertreterInnen aus dem Bundesland Kärnten eingeladen. Man wollte in Unter- und Oberaich zeigen, dass zweisprachige Ortstafeln und Ortstafeln mit zwei Orten kein Problem sind.

(Foto: VF-TV)