Donnerstag, 6. August 2009

Werbefreiheit

Der Werbeindustrie kommt man nicht an, dachten sich hochrangige Vertreter von Krieglach. Immer mehr Menschen kommen in finanzielle Nöte, weil sie auf die Werbung "hereinfallen", wie ein Kommunalvertreter meint. Darum wurde kurzerhand beschlossen, auf allen Plätzen, die der Kommune gehören, keine Werbeflächen mehr zu vermieten.

Wie aus gewohnt gut informierter Quelle zu erfahren war, nutzt diese angebliche Werbefreiheit nichts. Denn der örtliche Maler brüskiert sich nun damit, für das schöne Weiß gesorgt zu haben. Wie man gegen diese Mundpropaganda, die scheinbar äußerst wirksam ist, vorgehen könnte, weiß man offenbar noch nicht.

Bleibt abzuwarten, ob man wieder Plakate in den Unterführungen und Überführungen zulässt.

Rückkehr zum Wesentlichen

Die Leitung der Kommune Kapfenberg hat nun, ein halbes Jahr vor der nächsten Gemeinderatswahl, beschlossen, sich nur mehr auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Wie aus gewohnt gut informierter Quelle zu erfahren war, gab es bereits interne Kritik an dem zu breit gefächerten Engagement der Stadtgemeinde.

Begonnen hat man, indem man alle unnötigen Informationen auf Hinweistafeln gestrichen hat. "Wen interessiert schon, wie die kleinen Dörfer der Umgebung heißen? Oder wie weit es noch in eine andere Stadt ist?", hört man hinter vorgehaltener Hand sagen, "wenn ich wo hin muss, dann muss ich dort hin. Unabhängig davon, ob es drei oder achtzehn Kilometer sind."

Als erstes wurden alle Autobahn- und Bundesstraßenbeschilderungen auf dem Gemeindegebiet ersetzt. Graz-Wien, mehr braucht es nicht. Eine Stellungnahme, ob auch die Zeiten auf den Haltestellenaushängen gestrichen werden und nur mehr der erste und letzte Bus eingetragen wird, konnten wir leider bis Redaktionsschluss nicht erhalten.

(Foto: VF-TV)